Für die Sozialdemokraten war das Ergebnis der Europawahlen sehr zufriedenstellend, begrüßte SPD-Kreisvorsitzender René van Eckert bei der Vorstandssitzung des Kreisverbandes. Die Stimmenzuwächse der Sozialdemokraten seien vor allem auf die Persönlichkeit des Spitzenkandidaten Martin Schulz zurückzuführen, der in der Bevölkerung ein hohes Ansehen genieße. Die Wahlkampagne der Konservativen, bei der die Kanzlerin und der bayerische Landeschef statt der Kandidaten für das Europa-Parlament geworben hatten, wurde dagegen vom Wähler nicht verstanden und sei daher auch nicht aufgegangen.
Auch beim Rückblick auf die Kommunalwahlen zeigten sich die Sozialdemokraten zufrieden. Ein ausdrücklicher Dank ging an Thorsten Raschert, der einen engagierten Landratswahlkampf geführt und aus dem Stand ein beachtliches Ergebnis gegen den Amtsinhaber erzielt habe. Fraktionssprecher Egon Friedel freut sich nun auf eine gute Zusammenarbeit in der SPD-Fraktion, der wieder Kreisräte aus dem gesamten Landkreis angehören. Positiv sei, dass man durch die geänderten Mehrheitsverhältnisse im Gremium wieder mit je zwei Kreisräten in den großen Ausschüssen vertreten sei, was die Arbeit erleichtere.
Leider sei es aber nicht gelungen, die Stellvertreter des Landrates mit Mitgliedern aus anderen Fraktionen zu besetzen. Kreisrat Dr. Fred Oehm habe zwar zur Verfügung gestanden, aber leider keine Mehrheit bekommen. Auch die Wahl einer Frau als Stellvertreterin sei nicht möglich gewesen, obwohl im Kreistag viele Frauen vertreten seien. Friedel kündigte auch für diese Amtszeit viele Außentermine an, um sich vor Ort über die Themen und Probleme im Kreis zu informieren. Den Anfang machte die Fraktion bereits mit einem Besuch der Atemschutzstrecke der Freiwilligen Feuerwehr, über deren Modernisierung im Kreistag beraten werde.
Angelika Wilimsky und René van Eckert berichteten über die Stadtratswahlen in Bad Königshofen und Mellrichstadt. In beiden Städten konnten die Mandate gehalten und die Arbeit wird mit bewährten Kommunalpolitikerinnen weitergeführt werden. Kreisrätin Sabine Stührmann berichtete aus Bad Neustadt, dass auch hier die SPD ihre Sitze halten konnte und Rita Rösch als dienstälteste und sehr beliebte Stadträtin zur 2. Bürgermeisterin gewählt wurde. Ähnliches berichtete Stadträtin Elke Bassil aus Ostheim, die sich über die Wahl von Ralf Diepholtz zum 2. Bürgermeister freute.
In Bischofsheim gab es zwar keine SPD-Stadtratsliste, so der Ortsvereinsvorsitzende Martin Eisenmann, dennoch kandidierten Sozialdemokraten auf anderen Listen. Ein besonderer Erfolg sei die Wahl von Lara Albert in den Gemeinderat von Sandberg. Die 18-jährige Abiturientin sei als jüngstes Mitglied in Bayern in ein kommunales Amt gewählt worden.
René van Eckert berichtete, dass seit März noch drei weitere Jusos in den Kommunalparlamenten vertreten seien: Matthias Kihn wieder im Kreistag, Janis Heller im Stadtrat von Bad Neustadt und Jasmin Reuter im Stadtrat in Ostheim. Der Dank ging an alle jungen Mitglieder, die auf den Listen kandidiert und so zur Verjüngung der politischen Landschaft beigetragen hätten.
Auf der Tagesordnung stand außerdem die Terminplanung für das laufende Jahr. Es sind wieder zahlreiche Ortstermine vor den Sitzungen geplant, bei denen die enge Zusammenarbeit mit Kreistagsfraktion fortgesetzt werden solle.