Zwei Anträge der SPD-Fraktion stehen auf der Tagesordnung der nächsten Kreistagssitzung im Landkreis Rhön-Grabfeld. Beide Anträge beschäftigen sich mit der Verbesserung der Mobilität – von Asylbewerbern und von Menschen mit finanziellem Hilfebedarf – sowie der Stärkung des ÖPNVs in der Region.
So könnte ein sogenanntes Willkommens-Ticket an alle im Landkreis Rhön-Grabfeld untergebrachten Asylbewerberinnen und Asylbewerber, die Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz erhalten, verteilt werden. Mit diesem Ticket wären Asylbewerberinnen und Asylbewerber in der Lage, selbständig zu Ärzten oder Ämtern zu gelangen, ohne bei ihren Besorgungen und Erledigungen ständig auf die Hilfsbereitschaft der vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer in den jeweiligen Ortschaften angewiesen zu sein.
„Es ist uns ein Anliegen, dass sich diese Menschen, die schon so viel Leid in ihrer Heimat und auf der Flucht erleiden mussten, bei uns im Landkreis wohl fühlen. Ihre Mobilität trägt zu einer besseren Integration bei“, so der SPD-Kreisrat und Kreisvorsitzende René van Eckert aus Mellrichstadt. Auch DGB-Kreisvorsitzender und Kreisrat Thorsten Raschert stimmte zu, dass gerade in einem Flächenlandkreis wie Rhön-Grabfeld die Mobilität der Asylbewerberinnen und Asylbewerber enorm wichtig sei, um am gesellschaftlichen Leben teilnehmen zu können.
Der zweite Antrag der Sozialdemokraten beschäftigt sich mit einem ähnlichen Thema. Die SPD-Kreistagsfraktion regt an, Menschen im Landkreis, die Leistungen wie z.B. Arbeitslosengeld II nach dem SGB II, Grundsicherung oder Wohngeld erhalten, einen Anspruch auf verringerte Ticketpreise im Bereich des ÖPNV im Landkreis zu verschaffen. Die 50%-Ermäßigung könne für den Einzelfahrschein wie auch für die Monatskarte geltend gemacht werden, um den unterschiedlichen Bedürfnissen der Antragssteller auf bessere Mobilität gerecht zu werden. „Gerade für diese Personengruppen ist Mobilität und die günstige Nutzung des ÖPNV enorm wichtig. Viele können sich einfach kein Auto leisten. Daher sollten sie von uns Unterstützung bekommen“, so der SPD-Fraktionssprecher Egon Friedel. Auch hier könne ein ÖPNV-Ticket die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben fördern, stellte Kreistagskollege Matthias Kihn fest.