Stellungnahme von Kreisrat Thorsten Raschert zum möglichen Verkauf der Kreisklinik an die Rhön-Klinikum AG:
Das Indikative Angebot des Rhön-Klinikums, unsere Kreisklinik zu übernehmen bedarf einer kritischen und umfassenden Prüfung. Ich möchte jetzt nicht noch weitere Fragen stellen, denn da gäbe es einige und würde den Rahmen sprengen. Vielmehr möchte ich einen Denkanstoß geben, der bei jedem einzelnem in die Überlegung über eine Entscheidung mit Einfließen sollte.
Eine Privatisierung bedeutet Kommerzialisierung der Gesundheit, eine Spaltung des Gesundheitswesens.
Wie eine Statistik des Bundesamtes für Statistik zeigt, ist die Entwicklung in Deutschland sehr bedenklich.
Der Abbau von Betten war noch größer: von 665.565 auf 502.749 Betten ein Minus von über 160.000 Betten.
Aus meiner Sicht kommt das Gleichgewicht immer mehr ins Wanken; beim Strom, Müll oder Wasser hat sich schon gezeigt, dass zu viel Privatisierung nicht gut ist.
Seinen Ausfluss in der gesellschaftlichen Realität findet das Sozialstaatsprinzip im weiten Bereich der „Daseinsvorsorge“, zu der eben auch die Gesundheitsvorsorge und damit das Krankenhauswesen gehören. Kernaussage der Daseinsvorsorge ist die Verpflichtung des Staates, Leistungen zugunsten Einzelnen zu erbringen.
Thorsten Raschert
Kreisrat SPD