Für die SPD-Fraktion im Kreistag von Rhön-Grabfeld stellt deren Sprecher Egon Friedel folgendes fest:
Das Gutachten zur Verkehrsuntersuchung NES 20 hat nach Meinung unserer Fraktion keine wesentlich neuen Erkenntnisse gebracht, sondern vielmehr bereits Bekanntes bestätigt.
Die Prognose auf der Seite 16, können wir so jedoch nicht teilen.
Dort steht: „Durch den geplanten Neubau des Rhön-Klinikums wird kein zusätzlicher Verkehr erzeugt, jedoch durch eine evtl. Nachnutzung der jetzigen Gebäude.“
Das Gefahrenpotential für die Bewohner in Herschfeld - insbesondere für Kinder und ältere Menschen - würde sich nochmals erheblich vergrößern, denn an dieser Strecke befinden sich ein Kindergarten, eine Schule, eine Kirche , ein Friedhof, zwei Banken, eine Apotheke, ein Gasthaus sowie mehrere Einkaufsgeschäfte. Dies gilt besonders auch bei medizinischen Notfällen oder beim Transport komplex und schwer erkrankter Menschen. In diesen Fällen ist es besonders wichtig, einen schnellen Zugang zu den medizinischen Einrichtungen des Landkreises zu ermöglichen. Wer wünscht sich das nicht, wenn er selbst einmal davon betroffen ist?
Deshalb sollten wir schnellstens eine klare Entscheidung treffen und eine zeitnahe Umsetzung der neuen NES 20 in Angriff nehmen.
Jetzt werden die Weichen für die Zukunft gestellt. Es liegt jetzt an uns Kreisräten, wie wir uns für die Zukunft aufstellen wollen, hinsichtlich des Erhalts bzw. der Schaffung von qualifizierten Arbeitsplätzen am Gesundheitsstandort Rhön-Grabfeld.
Wir geben im Landkreis viel Geld aus für die Ausweisung neuer Gewerbegebiete. Auch beim Bau der NES 20 und einer damit verbunden verbesserten Verkehrsanbindung zu einem bedeutsamen und großen Arbeitgeber (über 2000 Arbeitsplätze) in der Region sollten wir nicht länger zögern. Mit dem Bau der NES 20 senden wir auch ein Signal an andere Unternehmen aus, insbesondere an diejenigen, die sich mit dem Gedanken tragen, hier anzusiedeln. Es zeigt, dass in diesem Landkreis alles Machbare unternommen wird, wenn es um die Schaffung bzw. den Erhalt von qualifizierten Arbeitsplätzen geht.
Ich möchte jedenfalls nicht, dass es bei uns in einigen Jahren so aussieht, wie in der unkorrekten und zu einseitigen Sendung des bayerischen Fernsehens dargestellt: „Der Ort an dem keiner mehr leben will“.
Deshalb müssen wir jetzt ein Zeichen setzen, um unsere Region zu stärken - gegenüber unseren Wettbewerbern aus den angrenzenden Regionen in Bayern, Thüringen und Hessen.
Ich habe jedenfalls die Vision, dass unser Landkreis mittel- bzw. langfristig zum Gesundheitsstandort Nr.1 werden könnte, wenn die nötigen Rahmenbedingungen dafür geschaffen werden.