Politischer Ascherfreitag 2016 im Landkreis Rhön-Grabfeld mit Dr. Bärbel Kofler, Mdb
Bericht Marc Huter
Politischer Ascherfreitag 2016
Zu einer schönen Tradition ist der Politische Ascherfreitag für die Sozialdemokraten in Rhön-Grabfeld geworden.
In diesem Jahr hatte der SPD-Kreisverband am Freitag nach Fasching nach Bischofsheim zur Betriebsbesichtigung der Schmitt-Werke in Bischofsheim und zur Besichtigung der neuen Gemeinschaftsunterkunft für Flüchtlinge in Mellrichstadt geladen, bevor in der urigen Gaststätte „Altes Brauhaus“ in Bastheim kräftig Hering und Matjes geschlemmt werden konnte. Die Einladung des Kreisverbands fand dank dem gut organisierten und interessanten Programm großen Zuspruch bei den Mitgliedern, die äußerst zahlreich teilnahmen.
Als hochkarätigen Gast konnte der SPD-Kreisvorsitzende René van Eckert die Bundestagsabgeordnete Bärbel Kofler aus Traunstein begrüßen. Kofler ist Sprecherin der Arbeitsgruppe Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung im Deutschen Bundestag und hat sich den ganzen Tag und Abend, obwohl vom anderen Ende Bayerns kommend, für den Rhön-Grabfelder Kreisverband Zeit genommen.
MdB Bärbel Kofler: Gerne nach Rhön-Grabfeld gekommen
Gerne habe sie die Einladung der Rhön-Grabfeld-SPD angenommen. So kenne sie diesen Kreisverband aus der Ferne heraus als „äußerst aktive und engagierte Truppe“, war jedoch auch persönlich vor ein paar Jahren, damals noch in Begleitung von MdB Susanne Kastner in der Rhön unterwegs. „Freundlich, aufgeschlossen, äußerst nett und sehr kompetent“, so seien ihr die Rhöner beim damaligen Besuch genauso wie heute begegnet. Hervorragend sei die Zusammenarbeit mit Bundestags-Kollegin Sabine Dittmar, die den Ascherfreitag mit dem SPD-Kreisverband ebenfalls begleitete.
Betriebsbesichtigung und Besuch der Gemeinschaftsunterkunft
Sehr aufschlussreich war für Kofler die Besichtigung bei den Schmitt-Werken in Bischofsheim am Nachmittag, wo sich zeigte, dass die schnelle Internetverbindung an diesem Standort noch lange nicht ausreichend ist und dringender Optimierungsbedarf besteht. Viel mitnehmen für ihre Arbeit konnte sie auch beim Besuch der neuen Gemeinschaftsunterkunft für Flüchtlinge in Mellrichstadt. Derzeit sind bereits rund 40 Asylbewerber in der Unterkunft untergebracht. Diskutiert wurde die Notwendigkeit von bezahlbarem Wohnraum auf der einen Seite und dem Wohnungsleerstand im ländlichen Raum auf der anderen Seite.
Politischer Ascherfreitag im Alten Brauhaus Bastheim
In ihrem Vortrag in der urigen Bastheimer Gaststätte spannte Bärbel Kofler den Bogen vom Rentenpaket und Mindestlohngesetz, welche beide die eindeutige Handschrift der SPD tragen würden, über den Sozialen Bonus, dem zweiten Pflegestärkungsgesetz, der Bürgerversicherung bis zum Thema Flüchtlingskrise, die nur durch politische, wirtschaftliche und soziale Entwicklungsarbeit auf internationaler Ebene zu bewältigen sei. Viel Applaus und Lob erntete die Bundestagsabgeordnete aus Traunstein für ihre Ausführungen. Zuvor hatte SPD-Kreisvorsitzender René van Eckert, wie es die Tradition verlangt, auf das kreispolitische Jahr der SPD zurück geblickt, welches „arbeitsintensiv“ und „spannend“ gewesen ist. So habe es die SPD-Kreistagsfraktion geschafft, die Geschwindigkeit aus der Entscheidung zum Verkauf der Kreisklinik heraus zu nehmen. Von der Mehrheitsfraktion abgelehnt wurde der Antrag auf ein Willkommens-Ticket für den ÖPNV, die Deckelung der Kosten für das neu konzipierte Rhön-Museum oder die Einführung der Bayerischen Ehrenamtskarte. Als erstes öffentlich gefordert habe die SPD-Kreistagsfraktion die Senkung der Kreisumlage, die es nun gilt, bei den Haushaltsberatungen durchzusetzen.
Grußworte von MdB Sabine Dittmar und MdL Kathi Petersen
MdB Sabine Dittmar bezeichnete in ihrem Grußwort die SPD in Rhön-Grabfeld als Kreisverband, der ihr „sehr ans Herz gewachsen ist“. Zwar sei es von der Anzahl der Aktiven her eine „ausbaufähige Truppe“, die jedoch mit viel Leidenschaft und Herzblut, sich auch in Form von sehr vielen Veranstaltungen für ihre Ziele einsetzt. Voll inhaltlich schloss sich die Landtagsabgeordnete Kathi Petersen dem Lob der Bundestagsabgeordneten an. In den Blickpunkt ihres Grußwortes lenkte das Technologie-Transfer-Zentrum Elektromobilität (TTZ-EMO) in Bad Neustadt, dessen Anschubfinanzierung Ende dieses Jahres ausläuft und dessen Finanzierung dringend fortgesetzt werden müsse.
