Kreisrat Matthias Kihn: Unterstützung für Übergangsklassen und Flüchtlings-Beschulung

Kreisrat Matthias Kihn

24. November 2015

Im Namen der SPD-Kreistagsfraktion hat Kreisrat Matthias Kihn im Ausschuss für Bildung, Schule, Sport und Gesundheit die Situation der Beschulung von Flüchtlingskindern im Landkreis Rhön-Grabfeld angesprochen. Er brachte den nachfolgenden Resolutionsentwurf ein, der nun in den Fraktionen besprochen und in einer folgenden Ausschusssitzung diskutiert wird:

Der Ausschuss für Bildung, Schule, Sport und Gesundheit des Landkreises Rhön-Grabfeld erkennt, dass die Grund- und Mittelschulen im Landkreis enorme Anstrengungen unternehmen, um den Schülern mit Migrationshintergrund in diesen schwierigen Situationen einen regulären Unterricht zukommen lassen. Die Schulen ermöglichen den Flüchtlingskindern durch einen möglichst schnellen Spracherwerb Chancen zur Integration. Hierzu ist im Landkreis Rhön-Grabfeld zu Beginn des Schuljahres jeweils eine Übergangsklasse an den Mittelschulen in Mellrichstadt und Bad Königshofen eingerichtet worden.

Der Ausschuss für Bildung, Schule, Sport und Gesundheit begrüßt diese Maßnahmen, erkennt aber auch die Leistungen der Lehrkräfte in den Regelklassen an, die dort ebenfalls Migrantenkinder mit nur rudimentären oder gar keinen Sprachkenntnissen betreuen und unterrichten.

Die Lehrkräfte stoßen dabei – in den Übergangsklassen wie in den Regelklassen – an die Grenzen der Belastbarkeit, wenn

  • bis zu 23 nicht-deutsch-sprechende SchülerInnen von einer Lehrkraft betreut werden (Übergangsklassen) oder
  • zusätzlich zu den bis zu 30 SchülerInnen weitere 2-3 Kinder mit Migrationshintergrund in den Klassen „geparkt“ werden und ebenfalls individuelle Betreuung benötigen würden (Regelklassen).

Zur Bewältigung dieser Situation appelliert der Ausschuss für Bildung, Schule, Sport und Gesundheit des Landkreises Rhön-Grabfeld an das staatliche Schulamt und die Regierung von Unterfranken

  • zusätzliche (Förder-)Lehrkräfte für die Unterrichtung in den Regelklassen zur Verfügung zu stellen,
  • weitere Übergangsklassen an den Mittelschulen einzurichten, um die Schülerzahl in den einzelnen Klassen reduzieren zu können,
  • Übergangsklassen auch an den Grundschulen im Landkreis zu gewähren,
  • das Zwei-Lehrer-Prinzip in den Ü-Klassen und in Regelklassen mit Migrantenkindern einzuführen und entsprechendes Personal hierfür zu akquirieren.

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