Kreismitgliederversammlung mit Vorstandswahlen

19. März 2018

Bericht und Bilder: Björn Hein

Auf der Kreismitgliederversammlung des SPD-Kreisverbandes Rhön-Grabfeld in Bad Königshofen wurde die Vorstandschaft neu gewählt. Vorsitzender ist weiterhin René van Eckert, seinen drei Stellvertreter sind Lara Albert, Matthias Kihn und Egon Friedel. Kassiererin ist weiterhin Sabine Stührmann, der neue Schriftführer ist Dr. Matthias Schmitt. Ebenso wurden 14 Beisitzer gewählt, diese sind Elke Bassil, Eva-Maria Dörflein, Karoline Karg, Rita Rösch, Jasmin Reuter, Gerhard Demling, Martin Eisenmann, Klaus Fries, Johann Giglhuber, Wilhelm Göbel, Thorsten Raschert, Alexander Schild, Wolfgang Stahl und Dirk Schneider. Revisoren sind weiterhin Margot Heller, Vilmar Herden und Rita Seyd.

Bericht des Vorsitzenden

Vorsitzender René van Eckert ließ in seinem Bericht die vergangenen Veranstaltungen Revue passieren. So fand 2016 ein politischer Freitag mit Bärbel Kofler (MdB) statt. Bei der Bürgermeisterwahl in Bischofsheim/Rhön war man mit Ewald Simon als Kandidat angetreten. Mehrere Bundestags- und Landtagsmitglieder der SPD wurden bei verschiedenen Veranstaltungen im Kreisverband willkommen geheißen. Auch 2017 hatte es wieder einen politischen Ascherfreitag gegeben, hier war unter anderem Bundestagsabgeordneter Johannes Kahrs vor Ort. 2017 fand unter anderem eine Demonstration gegen einen „politischen Abend“ der AfD statt. Von den Ergebnissen der Bundestagswahl zeigte sich René van Eckert enttäuscht, bei den Erststimmen konnte man in den Wahlkreisen Bad Kissingen und Rhön-Grabfeld nur knapp 17 %, bei den Zweitstimmen etwas mehr als 14 % erreichen. „Hieran müssen wir in Zukunft arbeiten. Dabei ist es wichtig, zuversichtlich nach vorne zu blicken“, so van Eckert. Die AfD habe starke Wahlergebnisse einfahren können. „Hier müssen wir gegensteuern“, zeigte sich der Vorsitzende kampfbereit, was mit einem spontanen Applaus gewürdigt wurde. „Wir müssen als SPD mit einem klaren Profil auftreten. Es gilt, mit Inhalten zu glänzen und die Menschen mitzunehmen. Außerdem dürfen wir nur das versprechen, was wir auch umsetzen können“, merkte er an. Stolz zeigte er sich darüber, dass man 2017 eine Infoveranstaltung zu einem möglichen Nationalpark abgehalten hat. Hier seien sowohl Befürworter als auch Kritiker zu Wort gekommen, sodass man sich hier ein neutrales Bild von Vor- und Nachteilen machen konnte. René van Eckert legte außerdem die Ziele für die bevorstehenden Landtags- und Bezirkswahlen fest. So wolle man das beste Ergebnis für die Bayern-SPD herausholen und die Vorherrschaft der CSU brechen. „Die AfD darf den Einzug in den bayerischen Landtag nicht schaffen“, forderte er.

Der Vorsitzende erstatte auch für die Kassiererin Sabine Stührmann Bericht, die die Sitzung nicht besuchen konnte. Hierbei wurde die Versammlung informiert, dass die Mitgliederzahlen weiter sinken und dass Abgänge häufig durch das Ableben der Mitglieder, weniger durch Austritte bedingt sind. Man freute sich darüber, dass man 2017/2018 wieder Neumitglieder aufnehmen konnte. Derzeit befinden sich noch fünf Ortsverbände im Kreisverband, die Kosten in den Wahlkämpfen stiegen weiter an.

Grußwort von Bezirksrat Bernhard Ruß

Bezirksrat Bernhard Ruß sagte in seinem Grußwort, dass die Integration vorangetrieben werden müsse. Hier fehlten unter anderem Lehrkräfte. „Auch die, die ihre Heimat bei uns gefunden haben, gehören zu Deutschland. Wir müssen verhindern, dass die Menschen auf die dunklen Parolen der AfD hereinfallen“, forderte er, was ihm spontanen Applaus aus der Zuhörerschaft einbrachte. Er bezeichnete René van Eckert als sehr engagiert und freute sich, mit ihm Wahlkampf machen zu können. Hierbei sei es wichtig, dass die SPD geschlossen auftrete. „Lösungsorientierte Politik ist entscheidend“, meinte er.

Bericht der Kreistagsfraktion

Fraktionssprecher Egon Friedel erläuterte der Versammlung die Schwerpunkte der SPD-Kreistagsfraktion. „Es ist beschämend, dass die AfD mit ihren rassistischen Parolen so viele Wähler findet. Dies sollte uns wachrütteln: bei der nächsten Wahl ist die AfD ein Gegner, den es zu bekämpfen gilt, weniger die CSU“, gab sich Friedel kämpferisch. Die Jugendsozialarbeit an den Schulen müsse forciert werden, die digitale Versorgung für alle müsse gewährleistet sein. Hier sei die Investition in Glasfasernetze unumgänglich. Projekte im Straßenbau sollten ebenso angegeben werden, hier wäre eine aktualisierte Prioritätenliste wichtig. Elektromobilität müsse in Zukunft in den Fokus genommen werden, hier fordert die SPD seit langem flächendeckende Ladestationen. Beim Thema Nationalpark übte Friedel ebenso Kritik. „Das Thema hat die Bevölkerung ohne Not in Aufruhr versetzt. Sinnlos wurde hier für Gutachten in Gegengutachten Geld verschleudert. Nützlicher wäre es gewesen, dieses im Biosphärenreservat zu investieren“, so seine Meinung.

Nach dem offiziellen Teil der Kreismitgliederversammlung blieb noch Zeit, sich untereinander auszutauschen.

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