Antrag: Kunstrasenplätze sind verzichtbar

Kreistagssitzung am 25.03.2015

Der Kreistag beschließt, keine Kunstrasenplätze im Landkreis Rhön-Grabfeld zu bezuschussen. Die zu übertragenden Ausgabenreste, der Ansatz für 2015 und die Planung für die Jahre 2016-18 werden aus dem Haushaltsplan 2015 gestrichen. Die Einsparungen fließen in die Schuldentilgung oder in eine Senkung der Kreisumlage.

Begründung:

Im Landkreis Rhön-Grabfeld ist der Bau von drei Kunstrasenplätzen vorgesehen, die vom Kreistag mit ca. 700.000 Euro (Ansatz und Planung) bezuschusst werden sollen. Derzeit laufen die Suche nach geeigneten Standorten und ein Konkurrenzkampf zwischen den Sportvereinen im Kreisgebiet. Der Verein, der letztlich den Zuschlag erhalten wird, bekommt eine umfangreiche Förderung, während die anderen Vereine leer ausgehen.

Die geplante gemeinsame Nutzung durch viele Vereine wird in der Praxis einen hohen organisatorischen Aufwand erfordern und aufgrund der zahlreichen Mannschaften im Landkreis sicher nicht zur Zufriedenheit gelingen können.

Wir vertrauen bei der Sportförderung auf die Möglichkeiten der Gemeinden, die den Bau derartiger Sportanlagen fördern. Durch die Zurückhaltung des Landkreises wäre es möglich, die Kommunen bei der Kreisumlage zu entlasten oder in entsprechendem Maße die Verschuldung des Landkreises zurückzufahren, was wiederum den Kommunen zugutekommen würde.

Die SPD-Kreistagsfraktion könnte sich weiterhin vorstellen, die eingesparten Gelder in eine stärkere Unterstützung der Bildungseinrichtungen im Landkreis zu investieren und an möglichst vielen Schulen im Landkreis Personal für „Jugendsozialarbeit an Schulen“ zu installieren.

Mit freundlichen Grüßen

Egon Friedel
Fraktionssprecher

(c) Bild: By Herr Tunichgut (Own work) [CC BY-SA 3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)], via Wikimedia Commons